Eine Konfirmation in Zeiden ist für heutige Verhältnisse keine selbstverständliche Sache, sondern das Resultat fruchtbarer Kontinuität in einer lebendigen Gemeinschaft. Wie funktioniert das ? Seit Jahren harmonisieren die verschiedenen Mechanismen und Strukturen zwischen Gemeindearbeit und deutscher Schulabteilung. Konkrete Zielsetzungen wie Bewahren und Erhalten von Traditionen und deutscher Sprache innerhalb der sächsischen Gemeinschaft, werden über Kindergottesdienst, Kinderchor, Flötenkreis, Religionsstunden oder Tanzgruppe umgesetzt. Darüber hinaus entwickelt auch die gute Resonanz der Jugendarbeit, eine positive Dynamik auf die heranwachsende Jugend. All das sind nur einige Faktoren in welchen sich im Endeffekt , Jahr für Jahr neue Konfirmanden herauskristallisieren. Eltern und deren Kinder erkennen in der Gemeinschaft der Zeidner Kirchengemeinde eine gute Plattform des Zusammenseins und wo wertvolles Potential sich entfalten kann, für Wohlwollen und Einbringung im Gemeindeleben. Unter diesem günstigen Umfeld fand auch am Palmsonntag dieses Jahres die Konfirmation in Zeiden statt.
Insgesamt betreute Pfr. Andreas Hartig elf Konfirmanden (davon eine Konfirmandin aus Heldsdorf) welche sich gemeinsam am Vortag bei der Konfirmandenprüfung in Zeiden präsentierten. Diese magische Zahl elf erinnert gleichwohl an biblische Werte wie Nachfolge oder Berufung der Jüngerschaft. Aber genau diese Werte sind in der heutigen Zeit aktuell und salonfähig, wenn sie fassbar von Mitmenschen und Vorbilder gelebt werden.
Junge Menschen sind auf der Suche nach Identität , aber auch nach Zielen die das Leben mit gutem Inhalt erfüllen. Die Konfirmation ist dafür in der evangelischen Tradition ein guter Ausgangspunkt. Im Konfirmandenunterricht sowie in Rüstzeiten hatten die Konfirmanden diesbezüglich wertvolle Ansätze von Pfr. Andreas Hartig über das christliche Dasein erhalten. Spätestens während der Konfirmationsprüfung, war deutlich zu spüren, dass die Konfirmanden für ihren so wichtigen Lebensschritt und neuen Lebensabschnitt, gut ausgerüstet sind. Von einer Prüfung im strengen Sinne früherer Jahrgänge war eigentlich wenig zu spüren , sondern eher ein Dialog und Bewusstwerden über die Werte des evangelischen Glaubens, sowie die Rolle und Aufgaben eines Christen. Darauf kommt es an. So konnte letztendlich die Konfirmation in feierlichem Ambiente im gut besuchten Gottesdienst stattfinden. Glockengeläute, Orgelklänge, Gemeindegesang, Chor- und Flötenmusik umrahmten das Geschehen, welches ihren Höhepunkt im gemeinsamen Abendmahl erreichte.
Zum besonderen Merkmal einer Konfirmation in Zeiden gehört auch die traditionelle Kirchentracht der Konfirmanden. Grund genug um sich nach der Konfirmation, vor dem Altar und im Kirchhof für einzigartige Erinnerungsfotos, posieren zu lassen.
Das Wesentliche dieser Konfirmation als Geleit zum weiteren Leben, gab Pfarrer Andreas Hartig durch folgenden Wochenspruch weiter:
"Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben zur Erlösung für viele." (Matth. 20,28).
Solange Konfirmanden sowohl als auch Mitglieder der Gemeinschaft, sich in diesem Sinne beherzen lassen, besteht die Hoffnung auf weitere viele Konfirmationen und ein lebendiges Gemeindeleben in Zeiden.
Klaus Dieter Untch