Donnerstag, den 27 August, war die Jugendgruppe zusammen mit Pfr. Andreas Hartig auf den Ausflug nach Hermannstadt bereit. Der erste Zwischenstop war in Fogarasch. Wir haben die Burg besichtigt. Früher wurde sie als Gefängnis benutzt. Das zeigt auch der Galgen, der immer noch zu sehen ist. Heutzutage ist in der Burg auch ein Museum untergebracht. Wir haben antike Münzen, Keramikgegenstände, Waffen u.v.a. gesehen.
Kerz war unsere nächste Station. Pfarrer Michael Reger hat uns die Ruine der ehemaligen Zisterzienserabtei vorgestellt. Er hat uns mit der Geschichte des Ortes vertraut gemacht. Wir haben vieles über den Aufbau der Kirche, über das Leben der Mönche, Türkeneinfälle und Zerstörung der Kirche erfahren. In dem intakten Teil der ehemaligen Klosterkirche, werden jeden Sonntag Gottesdienste gefeiert. Es gib zwei Orgeln, doch nur die kleine unten wird heutzutage gespielt. Einstige Wohnungen, Wappen von adligen Familien, Waffen, altes Geschirr, das alles kann man in der Kerzer Zisterzienserabtei erleben. Wir haben dort eine sehr schöne Zeit verbracht.
Nach der ausführlichen und lebendigen Führung sind wir nach Hermannstadt gefahren, unser eigentliches Ziel. Untergebracht waren wir im Evangelischen Schülerheim. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen haben, haben wir uns Richtung Stadtzentrum aufgemacht. Am nächsten Tag hat uns Pfarrer Hartig die Evangelische Stadtpfarrkirche gezeigt. Die Kirche wird jetzt renoviert, und wir konnten leider die Orgel (die größte elektro-pneumatische Orgel Südosteuropas) nur in Fotos sehen. Die Kirche ist der Heiligen Maria geweiht. Es gibt noch Gemälde aus der Zeit vor der Reformation, als sie noch eine katholische Kirche. Einige davon wurden durch die Reformmassnahmen übermalt. Zurzeit gibt es in der Ferula der Stadtpfarrkirche eine Ausstellung mit Bilder aus Leben Maria Theresias zu sehen.
Besucht haben wir auch das Hermannstädter Pfarramt. Anschließend haben wir uns auf dem Weg zum Teutsch Haus gemacht. Hier haben wir eine Führung durch das Landeskirchliche Museum von Andras Bandi bekommen. Interessante Aspekte aus der Geschichte der Siebenbürger Sachsen konnten wir hier kennenlernen.
Der Hunger machte sich langsam bei uns bemerkbar. Zu Mittag haben wir in der Kantine des Landeskonsistoriums gegessen. Hier hat man uns freundlich empfangen und sogar Sonderwünsche wurden von den Köchinen erfüllt :).
Am Nachmittag sind wir nach Michelsberg gefahren und haben die Burg, oben auf dem Berg besichtigt. Der Weg bis oben war für einige von uns mühsam, weil es sehr warm war. Aber mit vielen Pausen haben wir es geschafft. Dort werden heute keine Gottesdienste mehr gefeiert, aber es werden Konzerte und Theaterstücke aufgeführt.
Unsere nächste Station war Heltau. Die Kirchenführer waren auch Jugendliche wie wir und waren sehr freundlich. Sie haben uns auf allen Fragen geantwortet. In der Heltauer Kirchenburg wird jedes Jahr ein Thema vorgestellt. Das Thema des Kulturjahres 2010 ist “Alte Dorfbewohner”. Die Kirche ist der Heiligen Walbura geweiht. Sie hat drei Wehrmauer. Während der Kriege konnten die Kinder in der Kirchenburg sogar die Schule besuchen. Es wurde vor einiger Zeit auch eine Schatzkammer gefunden. Von ihrer Existenz wusste nur ein Kirchenältester. Nichtmal der Pfarrer hatte eine Ahnung davon. Bevor dieser starb, sagte er dieses Geheimnis weiter. Die Kammer konnte weder von innen noch von außen gesehen werden. Jeden Sonntag werden hier Gottesdienste gehalten.
In Hermannstadt wieder angekommen, hat uns eine Pizza erwartet. Dabei waren auch einige Jugendliche aus Hermannstadt zusammen mit Pfarrer Junesch und Pfarrer Untch.
Am letzten Tag, Samstag, haben wir unsere Sachen gepackt und das Schuelerheim, Richtung Zeiden zurück, verlassen. Auf dem Rückweg haben wir uns entschieden bis zum Bulea-See zu fahren. Pfr. Hartig hat uns erzahlt, dass die Strasse (Transfagarasan) von Soldaten in den ’70-er Jahren durch Ceausescu Anordnung gebaut wurde. Der Bulea-See befindet sich auf 2042m Höhe. Die Aussicht von oben ist sehr schön.
Unsere Ausfahrt endete glücklich wieder zu Hause in Zeiden. Wir haben uns sehr über diesen Ausflug gefreut und wir hoffen wieder einmal nach Hermannstadt zu fahren.
Simona Miron & Mihalca Oana (Zeidner Jugendgruppe)