Vom 17. – 19. Februar fanden sich Konfirmanden aus Zeiden und Bukarest unter der Leitung von Pfarrer Andreas Hartig und Pfarrer Andrei Pinte im Erholungsheim zu Wolkendorf ein, um da eine gemeinsame Konfirmandenrüstzeit abzuhalten.
Wenn es für die Zeidner eine Fahrt in die Nachbarschaft war, war es für die Bukarester doch ein größeres Unterfangen, um aus dem verschneiten Hinterland der Karpaten in das von Schneestürmen verschonte Burzenland zu reisen. Eine Priorität auf dieser Konfirmandenrüstzeit war es Gemeinschaft zu erleben. Dafür erwies sich das Erholungsheim in Wolkendorf als Austragungsort dieser Rüstzeit geeignet. Als Gastreferent und Gesprächspartner, sowohl für Pfarrer und Konfirmanden, reiste auch Pfarrer Siegmar Schmidt aus Reps an.
Auf der Tagesordnung standen: Andachten, Kennenlernrunde, eine Reihe von Arbeitseinheiten, eine Ausfahrt auf die Rosenauer Bauernburg und der gemeinsame Gottesdienstbesuch in Zeiden, wo die Gruppe ein Lied vorgesungen hat. In den Arbeitseinheiten wurden zwei große Themen behandelt, die für die bevorstehende Konfirmation ausschlaggebend sind: die Bibel als Grundlage unseres Glaubens, ihre Entstehungsgeschichte, ihr Aufbau und die Botschaft des Alten Testaments sowie des Neues Testaments. Auch erfuhren die Konfirmanden einiges über das Jahr der Bibel, das heuer gefeiert wird. Im zweiten Teil der Rüstzeit ging es um unseren Reformator Martin Luther und die Reformation. Die Konfirmanden erfuhren über die Zeit und die Menschen im Mittelalter, ihre Ängste, ihre Hoffnungen, die Gründe einer Reformbewegung, das Leben unseres Reformators Martin Luther, aber auch vor allem über das was Martin Luther eigentlich für uns evangelische Christen ausmacht. Die Bibel, die für das Volk in unverständlichen Sprachen geschrieben war, brachte er dem Volk nahe, indem er die Bibel in die Sprache des Volkes übersetzte. Das ist eine Leistung unseres Reformators, die die Welt seit dem Mittelalter verändert hat.
Solch eine Rüstzeit soll der heranwachsenden Generation unserer evangelischen Kirche A.B. auch zur Identitätsfindung verhelfen. In unserer heutigen Zeit sind nicht mehr alle von unseren Konfirmanden von Geburt auf „evangelisch“ und es stammen auch nicht alle aus sächsischen Familienverhältnissen. Viele kommen aus anderen Kirchen und Kulturen und sind Schritt für Schritt in die evangelische Kirche „hineingewachsen“. Von daher kommt auch das Bedürfnis konfirmiert zu werden, sprich also die eigene Taufe zu bestätigen und in einer Gemeinschaft aufgenommen zu werden. Ziel so einer Rüstzeit ist also, dass diese jungen Menschen in unserer Kirche ein Zuhause und gelebte Gemeinschaft finden.
Am Palmsonntag werden 11 Jugendliche in Zeiden konfirmiert.