Aus dem Tagebuch einer Jugendreise

Schon seit über 20. Jahren hat die Zeidner Kirchengemeinde eine enge Partnerschaft mit dem Kirchenkreis Templin-Gransee. Diesen Sommer war es endlich wieder soweit, dass eine Begegnung der zwei Jugendgruppen aus Zeiden und Lindow zustande kommt. Dazu kam noch eine dritte Jugendgruppe aus dem Altenkirchen im Westerwald.

Am 23. Julie machten wir uns, 7 Jugendliche, zusammen mit unserem Pfarrer Andreas Hartig auf den Weg nach Himmelpfort, wo wir in einem Freizeitheim eine Woche lang zusammen mit den deutschen Jugendlichen verbringen sollten. Es war eine lange Strecke, so dass wir eine Übernachtung in Bratislava eingeplant haben. Die Zeit in der Hauptstadt der Slowakei haben wir genutzt die Altstadt kennenzulernen. Früh am nächsten Morgen ging es dann weiter mit unserer Reise. Wir kamen am Nachmittag im Jugendfreizeitzentrum Himelpfort an. Gleich nach unserer Anreise machten wir eine kleine Kenennlernrunde. Am Montag sollten sich alle drei Gruppen nach einer kleinen Morgenandacht vorstellen. Den Anfang machte die Jugendgruppe Lindow, gefolgt von der Gruppe aus Altenkirchen und unserer zum Schluss. Anschließend hatten wir ihnen noch zwei Überraschungen vorbereitet. Zum einen kochten wir für sie ein traditionelles rumänisches Essen: "Tochitura mit Mamaliguta". Und als Nachtisch sozusagen, hatten wir ihnen eine kleine Tanzeinheit vorbereitet, wo die Tänzer aus unserer Gruppe ihnen zwei sächsische Tänze beigebracht haben. Sogar die Lokalpresse war anwesend. Der Abend war ein Erfolg und hat allen riesen großen Spaß gemacht. Anschliessend gab es wie jeden Abend eine kurze Andacht.

Am Dienstag stand Berlin auf unserem Programm. Wir bekamen eine richtig gute Stadtführung und konnten somit viele interessante Dinge über die Geschichte der Hauptstadt der Bundesrepublik erfahren. Am Ende der Führung spazierten wir noch Unter den Linden entlang bis zum Brandenburger Tor. Es war ein gelungener Tag mit schönem Wetter, guter Laune und viel Spaß an dem wir uns mit unseren neuen Freunden erfreuen durften.

Am Mittwoch Vormittag begannen wir unser Tagesprogramm mit den ersten Vorberreitungen fur den Jugendgottesdienst, den wir alle zusammen am kommenden Freitag gestalten sollten. Die Aufgabenverteilung und das Mitarbeiten der drei Jugendgruppen klappte wunderbar. Alle waren schon ganz gespannt auf das Resultat. Am Nachmittag machten wir uns auf zu einer Kirchenführung nach Gransee und einer Bootsfahrt zu einer kleinen Insel bei Lindow. Anschliessend gab es noch eine kleine Abkühlung am Ufer des Sees und einen netten Grillabend im Garten der Jugendscheune Lindow, wo wir vom dortigen Presbyterium empfangen wurden. Am Donnerstag konnten wir wegen dem schlechten Wetter nicht die geplante Fahrt zur Ostsee machen, so dass wir Plan B bevorzugt haben, einen Nachmittag in der Naturtherme Templin. Die gute Laune konnten wir dort fortführen. Am Abend dachte sich jede Gruppe ein Gesellschaftsspiel aus, dass wir dann miteinander spielten.

Am Freitag bereiteten wir dann unseren Jugendgottesdienst vor, den wir in der Kirche aus Himmelpfort unter dem Motto ”Überwinde das Böse mit Gutem” gefeiert haben. Wir erfreuten die Gemeinde aus Himmelpfort mit unserem Anspiel und Liedern. Der Gottesdienst war ein voller Erfolg. Die Kollekte, die dort eingegangen ist, wurde für unsere Jugendgruppe bestimmt. Darüber haben wir uns sehr gefreut und waren zuleich auch sehr dankbar.

Nach dem Gottesdienst gab es ein gemeinsames Abendessen mit dem Rumänien-Ausschuss und ein paar Gästen aus Leipzig und Dresden. Nach dem alle satt waren, began die Abschiedsfeier der Jugendlichen, die bis spät in die Nacht hielt. Der schwerste Moment am Samstag morgen war da. Es hieß für uns alle Abschied nehmen von Himmelpfort und von den vielen neuen Freunden. Tränen flossen und der einzigste Trost war, das abgemachte Wiedersehen nächstes Jahr am 8. Juli 2012 bei uns in Zeiden, wenn wir dann Gastgeber sein werden.

Den restlichen Samstag verbrachten wir beim Shopping in Neuruppin und bei der Familie Lehmann, wo wir eine Nacht ihre Gastfreundlichkeit genießen durften.

Sonntag Morgen sind wir nach Teschendorf gefahren, wo wir Pfarrer Gerhard Gabriel und einen besonderen Gottesdienst, anders als bei uns, kennengelernt haben. Unser Pfarrer hat auch ein Grußwort an die Gemeinde dort gerichtet und sich für die freundliche Aufnahme der Teschendorfer in ihrer Kirche bedankt. Auch hier wurde die Kollekte für unsere Jugendgruppe bestimmt. Das hat uns erneut gefreut und uns die herzliche Gastfreundschaft der Menschen spüren lassen. Nach dem Gottesdienst hatten wir ein gemeinsames Mittagsessen, mit Pfarrer Gabriel, Familie Lehmann und dem Bürgermeister aus Teschendorf, Herrn Michael Grüber. Nach dem leckeren Essen ging es für uns weiter nach Edling (Oberbayern), wo wir für zwei Nächte Gäste von Frau Renate Klinger, eine enge Freundin der Zeidner Kirchengemeinde, sein sollten.

Am Abend erreichten wir Edling, wo wir mit Leberkäse und Kartoffelsalat erwartet wurden. Satt und müde von der langen Strecke aus dem hohen Norden im tiefen Süden gingen wir alle ins Bett, denn für den nächsten Tag war viel geplant.

Nach einem guten Frühstück, ging es ab nach Wasserburg wo wir vieles von der Gesichte der Stadt gelernt und besichtigt haben. Die Reise ging dann weiter nach Gstadt, von wo wir aus mit dem Schiff die Herreninsel, das Schloss von Ludwig II von Bayern und die Fraueninsel besichtigt haben. Aber auch hier flog die Zeit schnell an uns vorbei und mussten von der Familie Klinger Abschied nehmen. Am nächsten Morgen haben wir uns aufgemacht Richtung Zeiden. Nach langer Fahrt und ein paar kleinen Ermunterungspausen, sind wir in Semlack, bei Arad angekommen, wo wir bei Pfarrer Walther Sinn im Pfarrhaus übernachten sollten. Hier wurden wir freundlich empfangen und begerbergt. Nach dem Frühstück am nächsten Morgen gab es sogar eine kleine Führung durch die Ortschaft und der Evangelischen Kirche. Wir konnten somit einen Überblick in die Situation der westlichsten Kirchengemeinde unserer Landeskirche gewinnen. Der Weg für uns war aber noch nicht zu Ende. So machten wir uns auf Richtung Zeiden.

Nach vielem Singen, spielen und Sit-down Comedy, für Stand-up war kein Platz im Bus sind wir endlich und Gott sei Dank in Zeiden angekommen. Wir hatten einen echt riesen großen Spass in Deutschland und würden jederzeit zurückkehren.

Wir danken allen, die unsere Jugendreise möglich gemacht haben!

Christine Vladarean und Mihai Catargiu