Geschichte

Zeidener Kirchenburg

Die Kirchenburg mit der evangelischen Kirchen in Zeiden (rumänisch Codlea, ungarisch Feketehalom).

Die Kirchenburg mit der evangelischen Kirche ist das älteste und bedeutendste Baudenkmal Zeidens. Die Kirche stammt aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts und wurde den Heiligen Georg und Michael geweiht. Sie ist die einzige Kirche des Burzenlandes ohne Kirchturm. Von der ursprünglichen romanischen Kirche ist nur das Westportal erhalten.

Im 15. Jahrhundert wurde das Gotteshaus in eine gotische Saalkirche umgebaut. 1702 wurde die Kassettendecke mit 252 bemalten Feldern hergestellt. Aus dem Nachlass des Sachsengrafen Sachs von Harteneck erwarb die Gemeinde 1709 die Orgel. 1789 baute der Schlesier Johann Prause mit Benutzung der alten eine neue Orgel, die heute zu den wertvollsten Instrumenten dieser Art Siebenbürgens zählt.

Der vom Frauenverein gestiftete neugotische Altar stammt ebenso wie das neugotische Taufbecken von 1904. Die Kanzel wurde 1841 gebaut.

Die Kirchenburg hat einen ovalen Grundriss mit 85 Metern Durchmesser und ist somit die größte Kirchenburg des Burzenlands. Bis auf eine Unterbrechung im Südosten (Rathausbau) ist die 8 – 10 Meter hohe Ringmauer gut erhalten. Ihr Innenring ist wie in den anderen Burzenländer Gemeinden mit Fruchtkammern versehen. Von den vier Wehrtürmen stehen heute noch drei: der Weberturmder Böttcherturm (eigentlich „Bednerturm“) und der zum Glockenturm umgebaute Schmiedeturm. Der 65 Meter hohe Glockenturm mit den vier Glocken steht südöstlich der Kirche.

1979 – 1982 werden umfangreiche Restaurierungsarbeiten an der Kirchenburg durchgeführt, die vor allem durch den freiwilligen Arbeitseinsatz der 26 Zeidner Nachbarschaften getragen wurden.

 

Ein Rundflug um die Zeidner Kirchenburg im Frühjar 2017.